Die im westfälischen Unna geborene Sopranistin mit chinesischen und rumänischen Wurzeln, absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Dorothea Wirtz und an der Royal Academy of Music in London bei Prof. Lilian Watson. Sie bestand ihre Abschlüsse mit Auszeichnung und debütierte unterdessen als Ortlinde in Wagners Die Walküre am Theater Freiburg, sang unter Sian Edwards die Mutter in Hänsel und Gretel und unter Trevor Pinnock die Amaranta in Joseph Haydns La fedeltà premiata.
Von 2009 bis 2011 war sie Ensemblemitglied am Theater Dortmund, wo sie unter anderem als Eurydike in Glucks Orpheus und Eurydike, Gretel in Hänsel und Gretel, Nanetta in Verdis Falstaff und als Rusalka in Antonin Dvoraks gleichnamiger Oper auf der Bühne stand. Mit der Spielzeit 2011/12 wechselte Angela Davis in das Ensemble des Oldenburgischen Staatstheaters, wo sie als Erste Dame in Die Zauberflöte, als Mimi in Puccinis La Bohème und als Desdemona in Verdis Othello zu erleben war.
Nach einer Karriere-Pause, um eine Familie zu gründen, sang die inzwischen zweifache Mutter am Landestheater Salzburg in der Eröffnungsoper der Spielzeit 2017/18 Hoffmanns Erzählungen, die Rolle der Giulietta und debütierte als Contessa in Figaros Hochzeit.
Die Saison 2018/19 startete Angela Davis mit der Rolle der Cristina in der wiederentdeckten Oper Mala Vita von Umberto Giordano am Theater Gießen und sang die Titelrolle in Dvoraks Rusalka am Theater Hagen.
Seit der Spielzeit 2019/20 ist Angela Davis fest am Theater Hagen engagiert und sang hier unter anderem die Tochter in Hindemiths Cardillac, Antonia in Hoffmans Erzählungen, Marilyn in Gavin Bryars Jazzoper Marilyn forever, The Governess in Brittens Turn of the Screw, Agathe in Webers Der Freischütz, Donna Elvira aus Don Giovanni und die Operettenpartien Angele Didier aus Der Graf von Luxemburg von Lehar, Prinzessin Laya/Suzanne Provence aus Paul Abrahams Die Blume von Hawaii, die Titelrolle aus Offenbachs Die schöne Helena und Hanna Glawari in Lehars Die Lustige Witwe.
Besondere Höhepunkte waren ihr Kundry Debüt im März 2022, für das sie im Jahrbuch der Opernwelt 2022 zur Sängerin des Jahres nominiert wurde und ihr Debüt in der Titelrolle in Puccinis Suor Angelica im Mai 2022.
In der Spielzeit 23/24 debütierte Angela sehr erfolgreich als Ortrud in Wagners Lohengrin.
In der Saison 24/25 standen die Debuts von der Operettenrolle Boulotte aus Offenbachs Ritter Blaubart und die Titelrolle in Tchaikovskys Iolanta am Theater Hagen an und ein Gastengagement am Theater Pforzheim als Isolde in einer Crossover Produktion zwischen der Tanz und Musiktheater Sparte mit einer gekürzten Fassung von Wagners Tristan und Isolde.
Angela Davis gewann mehrere Preise als Liedsängerin, wie den Kathleen Ferrier Song Prize an der Wigmore Hall in London und den 1. Preis des Euriade Lied-Wettbewerbs in Kerkrade mit ihrem Duo-Partner Robin Davis und wurde 2014 zur “Associate of the Royal Academy of Music” ernannt.
Am 11.06.2023 wurde ihr der Förderpreis des Fördervereins des Theater Hagen für herausragende künstlerische Leistungen verliehen.
Von Oktober 2023 bis April 2025 hatte Angela zudem einen Lehrauftrag für Gesang an der HfMT Köln/Standort Wuppertal.
In der kommenden Saison 25/26 wird Angela unter der neuen Intendanz von Søren Schuhmacher am Theater Hagen vier neue Rollen debutieren: die Mezzo Partie in der Eötvös Oper Der goldene Drache, Thalie und La Folie in Rameaus Platée, Anita in West Side Story und im Mai 2026 Herodias in Salome.
Zusätzlich darf sie am 22. November 2025 eine neue Seite ihres gesanglichen Könnens präsentieren. Im Format Klassik in Jeans am Theater Hagen werden Angela Davis und Tenor Santiago Burgi einen Musical, Pop und Jazz Abend geben, begleitet von Band und Orchester. Der Titel ist Something Stupid, Musical und Broadway Classics und die musikalische Leitung obliegt Steffen Müller Gabriel.